Unterdrückt Wasserstoff H2 das Immunsystem?

Unterdrückt Wasserstoff H2 das Immunsystem?

Das ist eine berechtigte Frage! Die Beziehung zwischen entzündungshemmenden Wirkungen und der Immunfunktion ist komplex. Hier einige wichtige Punkte, die dieses Thema erklären:

1. Kontextabhängige Wirkung von TNF-α und IL-6

  • Proinflammatorische Zytokine wie TNF-α und IL-6 spielen eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr gegen Infektionen, einschließlich Viren. Sie sind wichtig, um eine angemessene Immunantwort zu starten.
  • Allerdings kann chronisch erhöhte Aktivität dieser Zytokine schädlich sein und zu einer Überreaktion des Immunsystems führen, wie bei chronischen Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder einem Zytokinsturm (z. B. bei schweren COVID-19-Verläufen).

2. H₂ wirkt regulierend, nicht unterdrückend

  • Molekularer Wasserstoff unterdrückt nicht pauschal die Produktion von TNF-α, IL-6 oder anderen Zytokinen, sondern reguliert sie kontextabhängig.
  • Bei chronischen Entzündungen: H₂ kann die übermäßige Aktivität entzündungsfördernder Moleküle wie TNF-α und IL-6 senken.
  • Bei Infektionen oder akuten Stresssituationen: Es gibt Hinweise darauf, dass H₂ die normale Immunantwort nicht beeinträchtigt. Stattdessen hilft es, die Immunantwort effizienter und weniger schädlich zu gestalten.

3. Balance statt Immunsuppression

  • Das Immunsystem braucht ein Gleichgewicht zwischen Entzündung und Heilung.
  • Chronische Entzündungen, die durch übermäßige Aktivität von TNF-α, IL-6 usw. verursacht werden, können das Immunsystem tatsächlich schwächen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Beispielsweise lenken chronische Entzündungen Ressourcen von akuten Abwehrmechanismen ab.
  • H₂ trägt dazu bei, diese Balance wiederherzustellen, indem es schädliche Überreaktionen reduziert, ohne die grundsätzliche Fähigkeit des Immunsystems zur Abwehr zu kompromittieren.

4. Beispiele für selektive Wirkung

  • Zytokinsturm verhindern: H₂ wurde in einigen Studien während der COVID-19-Pandemie untersucht. Es zeigte sich, dass H₂ helfen kann, übermäßige Entzündungsreaktionen wie den Zytokinsturm zu mildern, ohne die Fähigkeit des Körpers zur Bekämpfung des Virus zu hemmen.
  • Antioxidative Unterstützung: Indem oxidativer Stress reduziert wird, können die Immunzellen effizienter arbeiten und gleichzeitig Gewebeschäden durch übermäßige Entzündung minimiert werden.

5. Immunmodulation statt Unterdrückung

  • Molekularer Wasserstoff wird als immunmodulatorisch, nicht immunsuppressiv angesehen.
  • Modulation bedeutet, dass H₂ die Immunantwort anpasst:
  • Überaktive Prozesse (chronische Entzündung): Reduktion der Aktivität.
  • Schwache Prozesse (akute Abwehr): Unterstützung durch Reduktion von Stressoren wie oxidativem Stress.

Fazit

Molekularer Wasserstoff schwächt das Immunsystem nicht, sondern hilft, es effizienter zu machen. Indem es schädliche Überreaktionen (wie chronische Entzündungen) reduziert, verbessert es die Fähigkeit des Körpers, Viren und andere Bedrohungen zu bekämpfen. Die Wirkung ist kontextabhängig und darauf ausgelegt, die Immunantwort zu optimieren, nicht zu unterdrücken.






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