Jean-Claude Van Damme: Die ganze Geschichte des „Muscles from Brussels“

Jean-Claude Van Damme: Die ganze Geschichte des „Muscles from Brussels“

Jean-Claude Van Damme: Die ganze Geschichte des „Muscles from Brussels“

Jean-Claude Van Damme, bekannt als der „Muscles from Brussels“, hat eine beeindruckende Karriere hinter sich – vom Traum eines jungen Belgiers bis zum internationalen Action-Superstar und darüber hinaus. Doch hinter der glitzernden Fassade seiner Hollywood-Karriere verbirgt sich auch eine Geschichte von Höhen und Tiefen, geprägt von persönlichen und beruflichen Herausforderungen.


Die Anfänge: Vom Karate-Champion zum Hollywood-Traum

Geboren am 18. Oktober 1960 in Sint-Agatha-Berchem, Belgien, begann Jean-Claude Camille François Van Varenberg seine Reise mit einer Leidenschaft für Kampfsport. Bereits mit 10 Jahren nahm er Karate-Unterricht, gefolgt von Taekwondo, Kickboxen und Ballett – letzteres zur Perfektionierung seiner Beweglichkeit und Balance. Mit 18 Jahren gewann er die Europameisterschaft im Karate, was seine Ambitionen befeuerte.

1982 zog Van Damme nach Los Angeles, mit nur wenigen Dollar in der Tasche und einem großen Traum: Hollywood erobern. Um sich über Wasser zu halten, arbeitete er als Türsteher, Teppichleger und sogar als Limousinenfahrer. Doch sein Durchbruch kam 1988 mit dem Film „Bloodsport“, basierend auf der angeblich wahren Geschichte des Kämpfers Frank Dux. Der Low-Budget-Film wurde ein Kultklassiker und machte Van Damme über Nacht zum Star.


Der Aufstieg: Hollywoods Actionheld

Mit Hits wie „Kickboxer“ (1989), „Universal Soldier“ (1992) und „Timecop“ (1994) etablierte sich Van Damme als einer der Top-Actionstars der 90er Jahre. Seine unglaublichen Kampfszenen, ikonischen Spagate und charismatischen Auftritte begeisterten Millionen.

Doch der Ruhm brachte auch Schattenseiten mit sich. Jean-Claude Van Damme wurde bald für seine Eskapaden abseits der Leinwand bekannt.


Die dunklen Jahre: Drogenprobleme und Exzesse

Mit seinem steigenden Ruhm geriet Van Damme in einen gefährlichen Strudel aus Drogen und Selbstzerstörung. Anfang der 90er begann er, Kokain zu konsumieren – eine Sucht, die ihn täglich bis zu 10 Gramm kostete. Er gab später zu, dass er während dieser Zeit mehrere Millionen Dollar für die Droge ausgab. Besonders seine Beziehung zur Schauspielerin Darcy LaPier, mit der er von 1994 bis 1997 verheiratet war, verschärfte seine Probleme. Während der Ehe war er nicht nur mit Drogen, sondern auch mit außerehelichen Affären belastet.

1996 wurde Van Damme wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen, was seine Karriere weiter belastete. Trotz mehrfacher Versuche, mit seiner Sucht fertigzuwerden, blieb er lange Zeit gefangen. Erst 1999 erhielt er die Diagnose einer bipolaren Störung und begann ernsthaft, Hilfe zu suchen.


Der Niedergang: Forderungen und das Ende des Mainstream-Erfolgs

Während seiner Karriere forderte Van Damme zunehmend höhere Gagen von Hollywood. Für einen seiner Filme verlangte er 20 Millionen US-Dollar – eine Summe, die zu diesem Zeitpunkt nur Stars wie Tom Cruise oder Jim Carrey erhielten. Hollywood-Studios zögerten, und Van Dammes unzuverlässiges Verhalten machte ihn für große Produktionen untragbar.

In der Folge wurde Van Damme von den großen Studios ausgeschlossen. Ab Mitte der 90er Jahre war er vor allem in B-Movies zu sehen, die oft direkt auf Video veröffentlicht wurden. Klassiker wie „Street Fighter“ (1994) wurden zwar berühmt, doch kritische und kommerzielle Flops machten ihm zu schaffen.


Das Comeback: Ehrlichkeit und Authentizität

Trotz seines Abstiegs blieb Jean-Claude Van Damme ein Publikumsliebling. 2008 überraschte er mit dem semi-autobiografischen Film „JCVD“, in dem er seine eigenen Fehler und sein gescheitertes Leben reflektierte. Der Film erhielt viel Lob und zeigte eine neue, verletzlichere Seite des Stars.

In den letzten Jahren hat Van Damme sich zunehmend auf kleinere Rollen, Cameos und selbstironische Auftritte konzentriert. Sein Werbespot für Volvo, in dem er zwischen zwei fahrenden Lastwagen einen Spagat machte, wurde ein viraler Hit. Außerdem engagiert er sich für Wohltätigkeitsorganisationen und teilt offen seine Erfahrungen mit Sucht und psychischen Gesundheitsproblemen.


Fazit: Ein Leben voller Kämpfe und Erfolge

Jean-Claude Van Dammes Geschichte ist die eines Kämpfers – nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Leben. Von einem kleinen Jungen in Belgien, der von Hollywood träumte, bis zu einem globalen Star, der seine eigenen Dämonen bekämpfen musste, bleibt er eine inspirierende Figur. Trotz seiner Fehler und Rückschläge hat er seinen Platz in der Filmgeschichte gesichert und bleibt ein Symbol für Entschlossenheit und Leidenschaft.

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